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Die gute Nachricht ist: Du hast die erste Hürde der Bewerbung genommen und wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Sobald die erste Hürde überwunden ist und die Einladung für ein Vorstellungsgespräch vorliegt steigt die Aufregung und die gezielten Vorbereitungen auf ein möglichst erfolgreiches Gespräch können beginnen.
Vorstellungsgespräche sind eine grosse Herausforderung auf dem Weg zum Traumjob. Im persönlichen Gespräch gilt es zu überzeugen. Doch die Fragen im Vorstellungsgespräch sind gefürchtet.
„Was will der Personaler von mir wissen?“ fragt sich jeder Bewerber, nervös vor einem Vorstellungsgespräch. Denn das klassische Bewerbungsgespräch ist ein Frage-Antwort-Spiel. Der Personaler fragt und Du als Bewerber antwortest. Dabei möchte er herausfinden, ob Du für die Stelle geeignet bist und ob Du auch in das Unternehmen passt. Aber auch der Bewerber könnte per Rückfragen abklopfen, ob die Stelle und Unternehmenskultur zu ihm passt. Der Personaler möchte möglichst viel über Deine Persönlichkeit, Charakter, Motivation sowie Stärken und Schwächen erfahren. Solche Bewerbungsgespräche laufen meist relativ ähnlich ab und auch gewisse Fragen tauchen immer wieder auf. Doch wie kann sich der Bewerber auf die häufigsten Fragen im Vorstellungsgespräch vorbereiten und durch kluge Rückfragen punkten, und was sind die No-Go Fragen, die ein Bewerber lieber vermeiden sollte? Wir haben sieben heikle Fragen für Dich gesammelt:
Zu Beginn des Gesprächs wird Dein Personalverantwortlicher Dich wahrscheinlich zunächst zu Deiner Person befragen. Hier geht es darum, herauszufinden, welche Qualifikationen Du mitbringst, was Dich zu der Stelle geführt hat und warum Du glaubst, dass Du gut zu der Stelle passen würdest. Wichtig ist, dass Du Deine Antwort kurz und direkt formulierst und nur die für die Stelle relevanten beruflichen Informationen nennst. Deine Antwort sollte wie folgt aufgebaut sein:
Beschreibe zunächst Deinen Werdegang und fasse Deine wichtigsten Aufgaben zusammen. Gehe dann kurz auf Deine bisherigen Erfahrungen mit den wichtigsten Erfolgen ein. Gebe abschliessend an, wie Du die neue Stelle gefunden hast und warum sie gut zu Dir und Deinen Zielen passt.
Eine Frage, die vielen Bewerbern Kopfzerbrechen bereitet. Doch wenn Du weisst, was hinter dieser Frage steckt, fällt auch die Beantwortung leichter. Der Personaler möchte nämlich mehr über Deinen persönlichen Karriereplan erfahren und herausfinden, ob Du den langfristigen Verbleib in seinem Unternehmen planst. Also was sind Deine Ziele? Passen Sie zum Unternehmen? Willst Du Dich langfristig binden? Treffe am besten klare Aussagen über Deine Ziele, die sich aber auch mit den Vorstellungen des Arbeitsgebers decken. Bringe besonders zum Ausdruck, dass Du flexibel und auch offen für interessante und verantwortungsvolle Tätigkeiten sind. Zeige, dass Sie Deine Fähigkeiten bei diesem Arbeitgeber weiterentwickeln möchten.
Nicht immer wird direkt nach den Stärken gefragt, manchmal heisst es auch "Was können Sie besonders gut?", "Welche Aufgaben an Ihrem momentanen Arbeitsplatz gefallen Ihnen besonders gut?", oder "Wie sieht Ihr Chef Sie?". Achte besonders darauf, dass Du authentisch bleibst. Antworte bei den Stärken zwar selbstsicher, aber nicht zu überschwänglich. Gleiche am besten schon im Vorfeld Deine persönlichen Stärken mit dem Anforderungsprofil der Stelle ab und nenne konkrete Beispiele.
Schwierig wird es allerdings meist bei den Schwächen. Diese sind aber menschlich und die Frage ist eher, wie Du mit diesen umgehst. Nenne eine persönliche Schwäche, aber signalisiere auch Deine Bereitschaft zu lernen und diese Schwäche zu beseitigen. Das zeugt von der Fähigkeit zur Reflektion sowie Lernbereitschaft.
Hier testet der Personaler, wie Du mit Problemen und Stress umgehst und Dich in aussichtslosen Situationen verhältst. Überlege Dir ein Beispiel und lege dar, wie Du das Problem analysiert und erkannt hast. Wie hast Du das Problem trotzdem lösen können? Hast Du Dir Hilfe geholt oder hast Du nach ähnlichen Problemen gesucht und deren Lösungswege auf die neue Situation übertragen?
Teamfähigkeit ist eine wichtige soziale Kompetenz in modernen Unternehmen. Doch nahezu in jedem Team gibt es Spannungen. Zeige, dass Du Probleme offen und konstruktiv gemeinsam mit anderen Teammitgliedern lösen kannst. Eine gute Antwort wäre zum Beispiel: „Wir haben die Probleme offen in einer Teamsitzung angesprochen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass einige Kollegen überlastet waren. Daraufhin haben wir die Aufgaben neu verteilt und konnten die Kollegen so gemeinsam entlasten.“
Deine Antwort sollte auf der Recherchen, die Du zur Unternehmenskultur und zur spezifischen Stelle durchgeführt hast, beruhen. Dennoch solltest Du darauf vorbereitet sein, dass die meisten Arbeitsumgebungen einen gewissen Teamaspekt haben werden.
Diese Frage setzen Personaler besonders gerne ein, um Dich unter Druck zu setzen, also Dein Verhalten unter Stress zu testen. Bewahre Ruhe und fasse nochmals kurz und knapp Deine Stärken zusammen. Überzeuge mit einer kurzen Selbstpräsentation Deine beruflichen Erfahrungen, Deine Erfolge und besonderen Leistungen. Zeige vor allem auf, wie das Unternehmen von Deinen Fähigkeiten profitieren kann. Dafür solltest Du die Anforderungen aus der Stellenanzeige immer im Blick haben. Verbinde hierzu wieder Deine Stärken mit den in der Stellenausschreibung geforderten Qualifikationen.
Wer neben den Grundanforderungen wie Pünktlichkeit, ein angemessenes Outfit, gutes Benehmen, Motivation, Interesse und Aufgeschlossenheit kann ein Bewerber durch eigene Fragen im Vorstellungsgespräch punkten.
Gute Rückfragen im Vorstellungsgespräch sind das Salz in der Suppe und sie zeigen, dass der Bewerber oder die Bewerberin sich gut vorbereitet hat. Es zeigt, dass Interesse am Unternehmen besteht und durch gut vorbereitete Fragen hinterlassen Kandidaten und Kandidatinnen einen kompetenten Eindruck auf die Personaler.
Oft bieten die Stellenangebote Anknüpfungspunkte für sinnvolle Fragen. Ein weiterer Ansatzpunkt ist, sich im Vorfeld selbst möglichst genau klar zu machen, wie ich eigentlich gerne arbeiten möchte. Das betrifft unter anderem die Führungsprinzipien der Vorgesetzten, die Ausstattung des Arbeitsplatzes, die Arbeitsatmosphäre unter den Kollegen, den Verantwortungsbereich und das Aufgabenfeld etc. Daraus lassen sich wunderbar eigene Fragen fürs Bewerbungsgespräch ableiten. Im Nachfolgenden sind einige Beispiele für mögliche Rückfragen im Vorstellungsgespräch:
Der Bewerber sollte in einem Unternehmen von Anfang bis Ende auf seine Aussenwirkung achten. Gegenüber der Vorzimmerdame, gegenüber den Mitarbeitern, die vorbeikommen und auch auf dem Heimweg. Floskeln am Telefon über das Gespräch wie „Ja, es war ganz gut. Aber der eine war irgendwie total komisch.“ Solltest Du Dir aufsparen, bis Du ausser Hörweite bist. Weitere Fragen, die Du besser nicht in einem Gespräch stellten sollten, sind hier aufgeführt:
Allgemein sind Fragen zur Arbeitszeit, Urlaub oder der privaten Nutzung des Internets nicht gerade sehr angebracht. Die oben genannten Fragen lassen den Bewerber oder die Bewerberin naiv und ahnungslos dastehen. Auch Fragen, die im Laufe des Gespräches bereits beantwortet wurden, solltest Du vermeiden zu stellen. Es ist daher ratsam einige Fragen aufzuschreiben und sich während dem Gespräch Notizen zu machen und abzuhaken, welche Fragen bereits beantwortet sind.
Nicht jede Frage passt zu jedem Bewerber, suche Dir daher die passenden aus und bleibe Dir selbst treu. Es ist besser nicht zu dick aufzutragen, sondern immer die Wahrheit zu sagen. Fantastische Kenntnisse in bestimmten Bereichen können früher oder später getestet werden und spätestens dann musst Du diese nachholen, obwohl Du dann höchstwahrscheinlich keine Zeit dazu haben wirst. Dies könnte sehr unangenehm werden. Doch nachdem Du diesen Artikel gelesen hast, wird Dir das nicht passieren.
Wir wünschen Dir viel Erfolg bei Deinem nächsten Vorstellungsgespräch!
Alle Rechte vorbehalten | HRzentrum, Alexandra Keller